Eine Schulpartnerschaft schlägt die Brücke zwischen den zukünftigen Auszubildenden und
der Wirtschaft. Einerseits ist sie ein wichtiger Baustein für Unternehmen bei der Gewinnung
des Nachwuchses, andererseits unterstützt eine gelebte Kooperation die Schulen dabei, den
Jugendlichen praktische Einblicke in die Arbeitswelt und die realen Anforderungen im
Berufsleben zu vermitteln. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein
unterstützt Unternehmen bei diesem Vorhaben. So auch bei der jüngsten
Kooperationsvereinbarung zwischen der Autohaus Louis Dresen GmbH aus Neuss und der
Janusz-Korczak-Gesamtschule. In der Praxis möchten die beiden Partner unter anderem
den Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern und den Auszubildenden in den
Mittelpunkt rücken. Geplant sind verschiedene Projekte und Praktika, durch die Inhalte und
Abläufe der Ausbildung vermittelt werden.
„Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern möglichst früh individuell und
systematisch bei der Berufsorientierung helfen. Daher freuen wir uns sehr über diese
Kooperation“, sagt Schulleiter Achim Fischer. „Wir müssen unsere Schülerinnen und Schüler
an die Hand nehmen, sie individuell beraten und unterstützen und sie mit der Berufswelt
vertraut machen.“ Für die jungen Leute sei es oftmals schwierig, aus dem Riesenangebot an
Möglichkeiten auszuwählen. Hier kommt das Partner-Unternehmen ins Spiel. „Es ist wichtig,
den Schülern die Ausbildungsberufe näherzubringen“, sagt Lukas Merzig, Leiter Recht und
Personal der Autohaus Louis Dresen GmbH. „Die Schulpartnerschaften geben uns und den
Schülern die Chance, einander bereits frühzeitig kennenzulernen und die Weichen für die
Zukunft zu stellen.“ Mit der Janusz-Korczak-Gesamtschule bestehe bereits seit vielen Jahren
eine Partnerschaft, die zukünftig durch die gemeinsam geplanten Aktivitäten wie etwa
Informationsveranstaltungen in der Schule, Betriebserkundungen und -besichtigungen oder
Schülerpraktika intensiviert wird, so Merzig.
„Von einer solchen Kooperation profitieren beide Seiten“, sagt Gabriele Götze, IHK-Beraterin
Schule und Wirtschaft. Und IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner ergänzt: „Wir wollen den
jungen Menschen so eine lebendige und anschauliche Berufsorientierung bieten.
Den Schülerinnen und Schülern werden Perspektiven aufgezeigt und entsprechende
Berufswelten präsentiert – und die Unternehmen können ihre Fachkräfte von morgen
kennenlernen und für sich gewinnen.“ So ist beispielsweise auch vorgesehen, „dass
Schülerinnen und Schüler im Rahmen der
Berufsorientierung betriebliche Abläufe des
Unternehmens sowie verschiedene Ausbildungsberufe kennenlernen“, heißt es in der
Vereinbarung. Das soll ihnen die Entscheidung über ihren beruflichen Werdegang und den
Start in den Beruf erleichtern.
Quelle: Industrie- und Handelskammer | Mittlerer Niederrhein